Im Winter regnete es im Haus, wenn draussen die Sonne schien und es in der Nacht davor Frost gab.
Da dieses Dach das zukünftige Sonnenkollektorfeld tragen soll und wir nach dessen Einbau im Dach
nicht mehr nachträglich an der Struktur intervenieren können, entschieden wir das Dach im Vorfeld
erst einmal zu erneuern, die 6 Meter Tragweite der alten Balken zu halbieren und die Isolierung aus
kratziger und staubiger Steinwolle durch eine umweltverträgliche Hanfstroh - Kalkschüttung zu ersetzen.
Das Holz für's Dach kommt aus dem Ardèche. Ein Blick genügt, Lagebesprechung, es ist sehr heiss. Der LKW und Anhänger werden
mit dem Kran abgeladen. Das schaut lässig aus, bedarf aber einer geübten Präzision.
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Die zukünftige Isolierung: Hanfstroh in 200 Liter Säcken, mehr darüber auf einer anderen Seite. Der Abbau des alten Blechdaches
bringt Hohlräume und Gänge ans Tageslicht. Ein wahres Paradies für Tiere aller Art. Kein Wunder dass es in diesem Haus nie so
richtig ruhig war und auf eine Überschwemmung wie bei Nohe wollten wir dann auch nicht warten.
Der Dachstuhl wird vorbereitet, möglichst genau, es handelt sich hierbei nicht um Schreinerei, aber doch fast... Los geht's. Der
Hauptbalken wird mit dem Kran in der Mitte des grossen Raumes plaziert und so die Tragweite der 6 Meter langen Querbalken halbiert.
Ein Balken nach dem anderen wird nun in den Dachstuhl eingefügt und genau angepasst. Die Enden des Esskastanienholzes mussen
gegen Kontakt mit Ziment geschützt werden, da sich das Holz sonst an den Enden stark dunkel färbt. Sogar in der Provence gibt es
im Juli heftige Regengüsse, wenn das Dach abgedeckt ist.
So allmählig sieht das Dach wieder nach etwas aus. Die innere Holztäfelung aus Esskastanienholz vom Ardèche, Dampfbremse
und Kreuzlattung für den Raum der 23 cm dicken Hanfstroh - Kalkschüttung und Unterlüftung. Das rechte Bild: Die Dachhooligans
haben alles wieder zerlegt, angeblich um es genauer zu machen.
Mehr Detaills über die Isolierung findet Ihr in: <Isolierung aus Hanfstroh - Kalkschüttung>